die zehn
rolfingsitzungen
erklärt

1. Rolfingsitzung: Das Kennenlernen und Vertrauen

Die erste Rolfingsitzung ist ein Kennenlernen und eine erste Öffnung. Man öffnet den Brustbereich und das Becken, um dass erste Mal ein leichtes Loslassen zu spüren. Die Verbindung vom Becken zum Brustkorb und zurück führt dazu, dass der Klient besser Atmen kann und einen besseren Kontakt mit seinen Füssen bekommt. Ihm wird bewusst, dass es die Spannung im Körper ist, die ihn nicht richtig atmen lässt. So entsteht auch eine erstes Gefühl, für eine gesamte Verbindung zu und Vertrauen.

2. Rolfingsitzung: Erdung über die Füsse verstehen und leiten

Die zweite Rolfingsitzung dreht sich diese Füße: Die Fußsohlen und die Unterschenkel werden gelöst und in Verbindung miteinander gebracht. Im Rolfing Verständnis hören die Füße nicht beim Fußgelenk auf. Die Unterschenkel sind direkt mit den Füssen verbunden und müssen zusammenspielen für einen guten Stand. Auch werden schon gewisse Teile des Oberkörpers in Verhältnis zu den Füssen bewegt und der Klient lernt, dass jede Bewegung am Schluss zu den Füssen kommt und bei den Füssen startet. Sie sind die Verbindung zur Erde und somit der Übergang der Schwerkraft und ihrer Gegenkraft. Erdung bleibt keine Metapher. Sondern eine physikalische spürbare Realität.

3. Rolfingsitzung: Ein neues Verständnis von vorne & hinten sowie Innen & Aussen

In der dritten Rolfingsitzung wird das Gefühl für vorne und hinten geschult, versus oben und unten in den ersten beiden Sitzungen: Vom Becken hoch zur Schulter und dem Kopf in der Seitenlänge wird ein neues Verständnis vom Klienten entdeckt. Durch die richtige Dosierung kann das Nervensystem die Berührung verarbeiten und der Körper lernt mit den neuen Erfahrungen umzugehen. Der Rolfer schiebt die Struktur dorthin wo Sie sein sollte und der Körper integriert es: Das Becken und die Innere Rückenmuskulatur werden auch adressiert und so entsteht zusätzlich ein Gefühl innen und außen und eine erste Erfahrung mit der sogenannten inneren Core Muskulatur, die oft aus dem Pilates bekannt ist.

4. Rolfingsitzung: Ein neues Gefühl von Loslassen & Lösen erlernen

Die erste der Coresitzungen beschäftigt sich mit der Innenseite der Beine und dem Beckenboden. So kann das Becken frei schwingen und der Klient kommt richtig auf dem Boden an. Zur großen Verwunderung merken die Klienten oft eine Entspannung des Nackens und der Schultern. Sie können endlich diese Spannung an den Boden abgeben. Für viele ist es eine unglaubliche Erleichterung, weil sie jahrelang mit diesen Verspannungen gekämpft haben und das Dehnen und Massieren nie nachhaltig einen Effekt gehabt hatte. So entsteht auch ein Gefühl für Eigenverantwortung. Wenn der Klient lernt sein Becken loszulassen kann er nachhaltig etwas verändern.

5. Rolfingsitzung: Eine neue innere Aufrichtung entsteht

Die fünfte Rolfingsitzung, knüpft nahtlos an die vierte an. Der Psoas, der sogenannte Hüftbeuger und die Bauchmuskulatur sind im Fokus. Durch das Lösen der inneren Muskulatur kann die Äußere sich entspannen. Es entsteht ein Antrieb nach oben. Der Psoas verbindet die Hüfte mit dem Zwerchfell. Der Klient erfährt eine Aufrichtung, die er so noch nicht gekannt hat. Gleichzeitig wird der Bodenkontakt weiter gefestigt. Die Stabilisierung durch die innere Bauchmuskulatur unterstützt gleichzeitig den Hals und Nackenbereich. Die Hüfte entspannt sich noch mehr und die Beine können freien schwingen. Das Laufen fällt leichter. Es entsteht ein innerer Antrieb, der sich natürlich auch auf den emotionalen Zustand positiv auswirkt. Rolfing arbeitet sehr direkt und doch indirekt an der Aufrichtung im Raum, mit allen Ebenen des Körpers.

6. Rolfingsitzung: Die Muskeln können frei arbeiten und unser Rücken trägt uns neu

Durch die fünfte Rolfingsitzung wird man nach oben und nach hinten geschoben. Plötzlich spürt man auch den Rücken auf eine neue Art, der jetzt im Fokus ist. Die ganze hintere Seite wird berührt und in Beziehung gebracht. Berührung hilft, um ein Gefühl für die einzelnen Teile zu schaffen die oft gleichzeitig arbeiten ohne, dass wir dies spüren. Da jeder Teil besser mit dem anderen Teilen zusammenarbeiten kann wenn er für sich alleine funktioniert, fokussiert dieser Sitzung auf diese neue Erfahrung.

So lernt der Klient den Rücken neu kennen und nutzen. Eine unglaublich große Fläche im Körper, die sehr oft nicht viel Bewusstsein hat. Die Muskeln können frei arbeiten und so befreit sich die Wirbelsäule, schwingt freier und trägt uns in jeder Bewegung mit der Halt und Stärke.

7. Rolfingsitzung: Spannung um den Kopf lösen und eine neue Klarheit erlangen

Bei dieser Rolfingsitzung geht es um die Wirbelsäule und der Kopf der darauf thront: Der Kiefer, die Mundhöhle, Nase und der ganze Schädel werden adressiert und entspannt. Dem Klienten wird bewusst wieviel Spannung in dem schwersten Teil unseres Körpers sein kann. Viele Menschen haben Kieferbeschwerden, da dieses große Gelenk häufig unbewusst Stress speichert. Übungen und Massagen führen oft nur temporär zu Verbesserungen. Von hier kommen meist enorme Wellen, die der Klient viele Jahre mit sich herumgetragen hat. Es entsteht ein neues Bewusstsein, für den Raum in dem man sich bewegt und somit eine neue Klarheit.

8. Rolfingsitzung: Die Integrationsphase beginnt und damit eine neue Orientierung

Die letzten drei Rolfingsitzungen dienen der Integration. Eine gute Integration braucht Zeit: Die Neuanordnung der Knochen dauert von hier etwa ein halbes Jahr.

Die achte Rolfingsitzung dient nochmal zur Ausrichtung des Beckens und des Brustkorbes. Welche Strukturen halten? Welche brauchen vielleicht noch einen kleinen Schupf, um aktiver zu sein. Durch die Wahrnehmung der unabhängigen Bewegung von Becken und Brustkorb entsteht eine unglaubliche, neue Orientierung im Körper.

9. Rolfingsitzung: Seinen Körper als ganzes Nutzen, sich Verbinden & Verstehen

Der Körper bewegt sich immer kontralateral, das bedeutet, dass wenn ich links etwas loslasse muss, ich rechts etwas stützen muss. In dieser Sitzung kann viel mit Bewegung gearbeitet werden. Es werden Fragen, wie die folgenden adressiert, um sich noch mehr mit dem eigenem Körper zu verbinden: Was passiert, wenn ich mit einem Bein einen Schritt mache, mit dem anderen Bein? Was passiert mit dem gegenüber liegendem Arm, wenn ich eine Seite bewege? Der Klient lernt seinen Körper als Ganzes zu nutzen, zu Verbinden und Bewegung zu verstehen.

10. Rolfingsitzung: Die Abrundung und Unterstützung für den Alltag

Wir sind nun am Ende einer kleinen Reise angelangt. Wichtig ist in diesem Zeitpunkt noch gewisse offene Aspekte gemeinsam anzuschauen, ohne einen neuen Prozess in Gang zu setzen. Wir wollen die Erfahrung abrunden und in den Alltag integrieren. Meist sucht man sich eine Struktur im Körper aus, die immer wieder zum Thema wurde durch die Sitzungen und schaut wie man sie durch Übungen und Wahrnehmung im Alltag besser für sich einsetzen kann. Wie ein Anker der den Körper aktiv erinnert. Das Nervensystem braucht Zeit, alles zu verarbeiten und zu Integrieren: Jetzt liegt der Fokus auf den neu gewonnenen Erkenntnissen und das Leben damit zu leben.

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